Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten

Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten (UTA)

sind aufgrund der breit angelegten Ausbildung nach üblicher betrieblicher Einarbeitung in der Lage, selbstständig folgende Tätigkeiten auszuüben (Beispiele):

  • Erstellen von Laboraufbauten, Durchführung von Untersuchungen und Dokumentation der Untersuchungsergebnisse
  • Aufbau, Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen der Umwelttechnik
  • Bedienung und Wartung von chemisch-technischen, physikalisch-technischen und biologisch-technischen Geräten

Hier finden Sie eine Übersicht:

Unterricht

Der Unterricht der Umweltschutztechnischen Assistentinnen und Assistenten ist praxisorierntiert.

In den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Umweltschutztechnik lehren die Schüler selbstorganisiert. Die Unterrichtsreihen werden überwiegend in SOL-Arragemnet angeboten

Fächer / Lerninhalte

Thematische Schwerpunkte:

  • Wasser-, Boden-, und Luftreinhaltungssysteme
  • Lärm-, Erschütterungs-, und Strahlenschutzanlagen
  • Energieumwandlungs- und Energieversorgungssysteme
  • Abwasser- und Abfallbehandlung
  • Biochemische Prozesse
  • Gen- und Biotechnologie

Berufsbezogener Lernbereich:Umweltschutztechnik

  • Chemie
  • Biologie / Physik
  • Technische Kommunikation
  • Regenerative Energien
  • Mathematik
  • Englisch
  • Wirtschaftslehre

Berufsübergreifende Lernbereiche:

  • Deutsch / Kommunikation
  • Politik / Gesellschaftslehre
  • Religionslehre
  • Sport / Gesundheitsförderung

Viele Exkursionen vermitteln den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in ein späters Betätigungsfeld.

So werden zum Beispiel Klärwerke, Mülldeponien und das Umweltamt des Kreises Lippe besucht.

Der alle zwei Jahre stattfindende Umweltkongrens gibt den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit mit ehemaligen Schülern des Bildungsganges ins Gespäch zu kommen und einen Einblick in das Studium zu erhalten.

Ebenso gehört ein Besuch der Hochschule OWL in Höxter und Informationesveranstaltung mit der Hochschule wie Arbeiterkind e.V.

Die Teilnahme am Greenday gibt ermöglich einen Einblick in Umweltschutztechnische Berufe.

Eine gemeinsame Klassenfahrt in der Mittelstufe trägt dazu bei, dass die Klassengemeinschaft gestärkt wird und bietet die Gelegenheit, Museen wie das Klimahaus in Bremerhafen, Universum in Bremen oder auch Greenpeace in Hamburg zu besichtigen.

Praktikum

Im Verlauf der Ausbildung wird ein achtwöchiges Betriebspraktikum absolviert. Die angehenden technischen Assistentinnen und Assistenten bewerben sich bei Betrieben mit einschlägigen Arbeitsfeldern.

Im Laufe der dreijährigen Ausbildung haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit fächerübergreifend in Projekten zu arbeiten.

In der Unterstufe findet ein 5 tägiges SOL-Boden-Projekt mit den Fächer Chemie, Physik, Deutsch, Umweltschutztechnik und Biologie statt.

In  der Oberstufe arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem "Wasser-Projekt", das auf die Praktische Abschlussprüfung vorbereitet:

Bericht über die Projektwoche im Mai 2023

Vom 02. bis 05. Mai fand die diesjährige Gewässerwoche für die Umwelttechnischen Assistentinnen und Assistenten der höheren Berufsfachschule statt. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse HUK2A besuchten während der Projektwoche das Wasserwerk in Lemgo, die „Heerser Mühle“ in Bad Salzuflen, das Klärwerk Emschermündung in Dinslaken, außerdem fuhren sie in die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer in Oberhausen sowie zur Landesgartenschau in Höxter. An allen diesen Orten erlebten und erfuhren die Schüler und Schülerinnen: Klares, sauberes Wasser ist überlebenswichtig – und doch vielerorts zum raren Gut geworden. Umweltverschmutzung und Klimawandel setzen hiesigen Gewässern zu. Doch neben solch trüben Aussichten gab es auch Hoffnung: Es gibt viele Möglichkeiten, den Entwicklungen entgegenzuwirken.  

Zum Auftakt der Woche, am Dienstag, besuchten die angehenden Umwelttechnischen Assistentinnen und Assistenten das Wasserwerk Lemgo. Dort wurden die Braker Brunnen besichtigt. Sie stellen die Trinkwassersicherheit in Lemgo sicher.

Der zweite Tag führte die Auszubildenden zusammen mit dem Biologie- Leistungskurs des beruflichen Gymnasiums, Jahrgang 12 (Klasse AGS2B), zur Heerser Mühle in Bad Salzuflen. Dort wartete schon der LUMBRICUS, der Umweltbus (Natur- und Umweltschutz- Akademie NRW). Frau von Oldenburg, „Lehrerin“ in diesem rollenden Klassenzimmer, sensibilisierte die Schülerinnen und Schüler in ihrem kurzweiligen Einführungsvortrag dafür, dass bereits kleine Veränderungen im Gewässer große Einflüsse auf dessen Güte haben können. Danach ging es an die Arbeit. Beispielhaft wurde die Gewässergüte eines Abschnitts der Werre an der Heerser Mühle bestimmt.  Mithilfe von Messketten und Schnelltests wurden chemische Parameter wie pH- Wert, Sauerstoffgehalt, Temperatur und Leitfähigkeit gemessen. Für die biologische Analyse wurden Kleintiere eingesammelt, sortiert, mikroskopisch bestimmt - anschließend natürlich wieder ausgesetzt. Je nach Vorkommen und Anzahl der gefundenen Tiere wurde die Gewässergüte ermittelt.

Donnerstags stand die Besichtigung des 82 Hektar großen Klärwerk Emschermündung in Dinslaken auf dem Plan, welches das Abwasser aus dem Einzugsgebiet der Emscher aufbereitet. Die gigantischen Ausmaße der Anlagen, die das Abwasser von rund 1,7 Millionen Menschen von Schadstoffen reinigen, waren sehr beeindruckend - vor allem im Vergleich zur Kläranlage Lemgo, die die Klasse HUK2A im vergangenen Herbst besucht hatte. Diese bereitet das Abwasser von immerhin rund 40 000 Einwohnern auf, und ist doch - im Vergleich zum Emscher-Klärwerk - eine Miniatur von diesem. Erwähnenswert ist hier außerdem der ökologische Umbau des Emschersystems, innerhalb dessen die Renaturierung der Emscher im Fokus steht.

Der Tag wurde abgerundet durch einen Besuch der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im nahen Gasometer in Oberhausen. Hier wird unter anderem durch imposante Bilder der anthropogene Klimawandel als größte Herausforderung unserer Zeit eindrucksvoll dargestellt. Gewaltige Naturkräfte und das massive Artensterben werden auf einzigartigen Fotos festgehalten, ebenso die Tatsache, dass der Mensch derweil auf Kosten der Natur lebt und diese damit ruiniert. Doch noch ist es nicht zu spät, diese Abwärtsspirale zu stoppen - und ein Leben im Einklang mit statt auf Kosten der Natur zu beginnen. Es gibt viele Ideen wie „Grüne Häuser“, die sogleich umgesetzt werden können - wenn wir es wollen. Ein weiteres Highlight innerhalb der Ausstellung: die bewegte Riesenskulptur der Erde, auf die Satellitenbilder unter Anderem zu Fluglinien und Winden projiziert werden.

Der vierte und letzte Tag der Gewässerwoche führte zur Landesgartenschau nach Höxter. In einem Workshop wurden Möglichkeiten zum Wassersparen im Haushalt erörtert und herausgestellt, dass für einige Haushaltsanwendungen kein Trinkwasser benötigt wird, sondern Regenwasser ausreicht.

Die anschließende Führung zum Thema Landwirtschaft machte deutlich, was getan werden kann, um dem Artensterben entgegenzuwirken und Biodiversität zu fördern. Lerchenfenster auf den Getreideäckern ermöglichen etwa Brutplätze für Feldlerchen, Rebhühner und andere Vögel. Die Nieheimer Flechthecke, die auch „Lebendige Hecke“ genannt wird, bietet Lebensraum für viele Insekten- und Vogelarten und spielt eine große Rolle im Klimaschutz. Auch die Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen für Wildbienen, die etwa durch die Ansaat einer abwechslungsreichen Bienenwiese verwirklicht werden kann, ist besonders wichtig. Denn Wildbienen zählen hierzulande zu den wichtigsten Bestäubern.

Fazit der so erlebnis- wie lehrreichen Gewässerwoche, die von Herrn Gamerad organisiert wurde: Klares Wasser, das aus unseren Hähnen sprudelt, ist nicht selbstverständlich, sondern ein kostbares und vielerorts mittlerweile gefährdetes Gut. Doch es gibt so viele Möglichkeiten, Wasser und Gewässer zu schützen.

 

 

 

Fahrt der Höheren Berufsfachschule für Umweltschutztechnik zum Christmas Carol nach Paderborn

Auch in diesem Jahr fuhr die Oberstufe der Höheren Berufsfachschule für Umweltschutztechnik zusammen mit Klassen der Fachoberschule und des Beruflichen Gymnasiums zur Aufführung des Theaterstückes „A Christmas Carol“ nach Paderborn. Das alljährlich von der American Drama Group inszenierte Stück entstammt der Feder des britischen Schriftstellers Charles Dickens, der dieses Stück 1843 veröffentlichte. Inhaltlich geht es um den knauserigen Geschäftsmann Ebenezer Scrooge, der in der Weihnachtsnacht von drei Geistern heimgesucht wird.

Die Oberstufe der Höheren Berufsfachschule für Umweltschutztechnik besuchte dieses Theaterstück im Rahmen ihres Englischunterrichts zusammen mit ihrer Lehrerin Denise Schirrmacher, um somit das audiovisuelle Verstehen zu schulen und zwar nicht durch einen Film, sondern durch ein Theaterstück. Der Schüler Yannick Reder fand die Überzeugung, mit der die Schauspieler das Stück vorgetragen haben, bemerkenswert. Schülerin Emma Abram sagte: „Ich fand es gut, da es unseren Englischkenntnisse verbessert hat. Außerdem hat es die Gemeinschaft gestärkt und es war auch mal schön, etwas mit den anderen Klassen von unserer Schule zu machen.

Bevor der Bus um 15 Uhr von der Paderhalle zurück nach Lemgo startete, besuchten die Schülerinnen und Schüler den Paderborner Weihnachtsmarkt. Auch für die nächsten Jahre ist dieser Termin fest eingeplant.

Ansprechpartner

StR Tobias Quent
tobias.quent(at)lbk.lippe.de
0 52 61 / 807 - 01

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt bis Ende Februar durch Online-Anmeldung direkt über Internet oder im Lüttfeld-Berufskolleg.

www.schueleranmeldung.de