"Ehrenamtliche informieren, ermutigen und unterstützen Dich!" – Eine Veranstaltung von „Arbeiterkind.de“ am Lüttfeld-Berufskolleg

Setzen sich für Chancengleichheit ein und ermutigen zur Aufnahme eines Studiums: (von links) die Schüler Marlon Siekmann und Nick Rollheiser, die Lehrerin und Koordinatorin Inge Dahl, der Schüler Michael Dietz, die Bundeskoordinatorin NRW-Ost Sabine Hoffmann und der Student Patrick Bewer von der "Arbeiterkind.de"-Gruppe Bielefeld.

Lemgo. Mit einer Veranstaltung von „Arbeiterkind.de“ im Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales wurden Schülerinnen und Schüler des Lüttfeld-Berufskollegs darüber informiert, wie sie ein Hochschulstudium aufnehmen und zu einem erfolgreichen Studienabschluss gelangen können, auch, wenn in ihren Familien bisher niemand ein Studium absolviert hat. Die Bundeslandkoordinatorin NRW-Ost Sabine Hoffmann und der Student Patrick Bewer von der „Arbeiterkind.de“-Gruppe Bielefeld hielten einen Vortrag vor mehr als 70 Schülerinnen und Schüler, die im nächsten Jahr am Lüttfeld-Berufskolleg ihr Abitur machen werden. Mit der Allgemeinen Hochschulreife haben sie dann die Möglichkeit, ein Studium an Hochschulen und Universitäten aufzunehmen. In ihrem Vortrag betonten die beiden Repräsentanten von „Arbeiterkind.de“, dass sich die Wahrscheinlichkeit, ob ein Kind studieren wird, immer noch am Bildungsstand der Eltern ablesen lässt. „Laut des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) nehmen von 100 Akademikerkindern 79 ein Studium auf. Dagegen studieren von 100 Nicht-Akademikerkindern lediglich 27, obwohl doppelt so viele die Hochschulreife erreichen. Die finanzielle Belastung ist dabei nur einer von vielen Gründen, die diese Abiturienten von einem Studium abhalten“. Das Ziel von „Arbeiterkind.de“ ist es also, Ängste abzubauen und Unterstützung bei Problemen und Sorgen während eines Studiums anzubieten.

Bei der Fragerunde im Anschluss an den Vortrag ging es auch um das Thema Finanzierung und Förderung. Die beiden Repräsentanten klärten darüber auf, dass die Chancen auf ein Stipendium oft viel besser sind, als man vielleicht denkt und es nicht allein auf Toppnoten ankommt. Auch ein soziales Engagement ist von Bedeutung. Von „Arbeiterkind.de“ kann man bei Bewerbungen für ein Stipendium unterstützt werden. „Wir zeigen dir, wie es geht, von der Bewerbung bis zum Auswahlgespräch. Und wir helfen Dir, den für Dich richtigen Stipendiengeber zu finden“, hieß es. Nicht alle anwesenden Schülerinnen und Schüler wissen schon, was sie nach dem Abitur machen möchten. Aber die Veranstaltung hat sie auf jeden Fall dazu motiviert, über die Aufnahme eines Studiums nachzudenken, auch wenn sie nicht aus Akademikerfamilien kommen. „Mir wurde durch den Vortrag vor Augen geführt, wie das an der Uni funktioniert“, bemerkte ein Zuhörer. „Wie knüpfe ich Kontakte, wie ist das wohl, wenn ich in einer anderen Stadt studiere, vielleicht sogar alleine wohne. Mir wurde klar, dass ein Studium nicht am Geld scheitern muss.“

Die Lehrerin und Koordinatorin Inge Dahl vom Lüttfeld-Berufskolleg war von der Veranstaltung sehr angetan. Sie dankte Sabine Hoffmann und Patrick Bewer von „Arbeiterkind.de“ recht herzlich für ihr Kommen und für die vielen Informationen, die sie den Schülerinnen und Schülern an die Hand gaben. Perspektivisch ist angedacht, dass der Verein weiterhin mindestens einmal jährlich zu einer Informationsveranstaltung ans Lüttfeld-Berufskolleg kommt. „Auch wünschen wir uns“, so Inge Dahl, „dass ein offizieller Partnerschulvertrag zwischen dem Lüttfeld-Berufskolleg und „Arbeiterkind.de“ abgeschlossen wird“, was auch von der „Arbeiterkind.de“-Koordinatorin Sabine Hoffmann unterstützt wird. Weitere Informationen rund ums Studium und zu „Arbeiterkind.de“ sind auf der Homepage der Initiative www.arbeiterkind.de zu finden.