Gut ankommen! Ein Training zur Verkehrssicherheit am Lüttfeld-Berufskolleg

Kann ich beim Fahren schnell genug reagieren, wenn es brenzlig wird? Die Schülerin Evthimia Papageorgiu probiert während des Trainings für Verkehrssicherheit am Lüttfeld-Berufskolleg mit Unterstützung von Annegret Wilkening von der Verkehrswacht Lippe e.V. einen PKW-Simulator aus.

Lemgo. Fast eine Woche lang ist die Verkehrswacht Lippe e.V., unterstützt von der Verkehrswacht Minden-Lübbecke, zu Gast am Lüttfeld-Berufskolleg, um bei der Schülerschaft das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen. Im Vordergrund steht die Unfallprävention, „weil junge Fahrerinnen und Fahrer bis zu einem Alter von 25 Jahren im Straßenverkehr immer noch Hauptunfallopfer werden“, wie Birgit Baldauf-Hanke, Geschäftsleiterin der Kreisverkehrswacht Lippe e.V. betont. In Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Deutschen Verkehrswacht entstand das Projekt „JUNG+SICHER+STARTKLAR“, das sich gezielt an junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren richtet. Im Rahmen von Projektbausteinen setzen sich Schülerinnen und Schüler mit Fragen der Verkehrssicherheit auseinander. Ein Schwerpunkt bildet am Lüttfeld-Berufskolleg das Thema „Ablenkung“. Birgit Baldauf-Hanke ist von dem großen Interesse der Jugendlichen angetan: „Die Schülerinnen und Schüler machen sich Gedanken über Verkehrssicherheit und sind sehr einsichtig. Sie lernen die Gefahren im Straßenverkehr besser einzuschätzen. Und von Bedeutung ist - Stichwort Ablenkung - auch immer wieder die Frage: Wo packe ich mein Handy hin?“

Im Foyer des Lüttfeld-Berufskollegs hat die Verkehrswacht zahlreiche Stationen aufgebaut, die erlebnisorientiert und interaktiv sind. Es gibt einen Infostand und zahlreiche Simulationsgeräte. Der Überschlagsimulator mit einem PKW macht besonders anschaulich, was bei einem Unfall passieren kann: Wie befreie ich mich aus einem überschlagenden Auto? Anhand von Fahrsimulatoren für Motorrad und PKW kann man zum Beispiel lernen, wie man im Straßenverkehr in schwierigen Situationen richtig reagiert, ohne die Gewalt über das Fahrzeug zu verlieren. Beim Rauschbrillenparcours erfahren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wie sich Alkohol und Drogen auf die Wahrnehmung auswirken und somit die Fahrtüchtigkeit einschränken. Eindrucksvoll ist auch der Bremssimulator, durch den man besser einschätzen kann, ob man auf eine Gefahr im Straßenverkehr schnell genug reagiert und wie lange eigentlich ein Bremsweg in solcher einer Situation ist. Die Schülerin Evthimia Papageorgiu probiert einen PKW-Simulator aus und stellt fest, dass Konzentration besonders wichtig ist: „Ich muss mich sehr genau an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten, damit der Bremsweg in einer Gefahrensituation nicht zu lang wird. Vorausschauend fahren und sich nicht ablenken lassen – darauf kommt es an.“