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„Wir sind Fairtrade“ – Das Lüttfeld-Berufskolleg gestaltet einen Beitrag zum Jubiläum „10 Jahre Fairtrade-Stadt Lemgo“

Lemgo. Das Lüttfeld-Berufskolleg hat sich aktiv an der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Fairtrade-Stadt Lemgo“ im Rathaussaal der Stadt beteiligt. Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule I (Ernährungs- und Versorgungsmanagement) bereiteten unter Leitung ihrer Lehrerin Heike Hannewald ein vielfältiges Fingerfood-Buffet aus fair gehandelten und regionalen Produkten zu. Das Angebot umfasste unter anderem Quinoa-Bratlinge, Bananen-Cupcakes, Gemüsesticks und Focaccia-Brot. Zudem stellten die Schülerinnen und Schüler mit großem Engagement verschiedene Naschereien – darunter auch selbstgemachte Kokos-Mandel-Pralinen – her. Das liebevoll gestaltete Buffet fand bei den Besucherinnen und Besuchern großen Anklang.

Welche wichtige Rolle Fairtrade am Lüttfeld-Berufskolleg spielt, hoben Bildungsgangleiter Benedikt Mönig und Schulleiterin Andrea Brasch hervor, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahmen. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten an diesem Abend einen Vortrag rund um das Thema Klimawandel und Klimaschutz und nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich intensiv mit globalen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Schulleiterin Andrea Brasch betonte am Rande der Veranstaltung die Bedeutung von Fairtrade für das Lüttfeld-Berufskolleg: Ziel sei es, bei den Jugendlichen das Bewusstsein für globale Gerechtigkeit, nachhaltige Entwicklung sowie ein faires Miteinander zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden zu stärken.

In einer Pressemitteilung der Stadt Lemgo zur Veranstaltung heißt es: „Mit rund 90 Gästen hat die Alte Hansestadt Lemgo das zehnjährige Jubiläum als Fairtrade-Stadt gefeiert. Seit 2015 trägt Lemgo diesen Titel und engagiert sich gemeinsam mit der Fairtrade-Initiative Lemgo kontinuierlich dafür, die Idee des fairen Handels sichtbar zu machen. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und Akteurinnen und Akteure aus Kirche, Schule, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu vernetzen.

Die Jubiläumsveranstaltung, die von der Alten Hansestadt Lemgo in Kooperation mit der Fairtrade-Initiative Lemgo organisiert wurde, bot ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Begegnungen und einem inspirierenden Vortrag. Als Ehrengast sprach Prof. Dr. Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. In ihrem Impulsvortrag beleuchtete sie die aktuelle weltweite Klimasituation und die zu erwartenden Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten. Dabei machte sie deutlich, dass die Herausforderungen groß sind – aber auch bekannt sei, was zu tun ist, damit der Klimaschutz abgesichert wird. So verstärke der Klimawandel die globale Ungleichheit. Katja Frieler hob hervor, dass ein globales Umdenken notwendig sei. Länder wie China, Russland und die USA spielten eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels.

Im Anschluss kamen die Gäste mit der Referentin ins Gespräch. Schülerinnen und Schüler des Lüttfeld-Berufskollegs Lemgo fragten, ob sie trotz der besorgniserregenden Entwicklungen noch Hoffnung habe – was Katja Frieler mit einem klaren „Ja“ beantwortete. So könne der globale Süden unsere fossile Entwicklung durch die Nutzung von Wind und Solar überspringen.

Für musikalische Akzente sorgte das Musik-Ensemble Vinorosso, das die Besucherinnen und Besucher mit seinen schwungvollen Darbietungen begeisterte und dem Abend eine sehr festliche Atmosphäre verlieh. Die Schülerinnen und Schüler des Lüttfeld-Berufskollegs Lemgo verwöhnten die Gäste zudem mit einem liebevoll vorbereiteten Buffet aus fair gehandelten und regionalen Zutaten.

Bürgermeister Markus Baier betonte in seinem Grußwort: „Zehn Jahre Fairtrade-Stadt Lemgo sind ein starkes Zeichen dafür, dass nachhaltiges Handeln und globale Verantwortung hier bei uns vor Ort gelebt werden. Ich danke allen Engagierten, die mit Ideen, Überzeugung und Herzblut dazu beitragen, dass Fairtrade in Lemgo kein abstrakter Begriff, sondern Teil unseres Alltags geworden ist.“

Auch Helmut Kohorst, Sprecher der Fairtrade-Initiative Lemgo, zeigte sich erfreut über die Entwicklung der vergangenen Jahre: „Das Engagement in Lemgo zeigt, dass Veränderungen im Kleinen beginnen. Jede faire Entscheidung – ob beim Einkauf, in der Schule oder in der Kommune – ist ein Schritt hin zu mehr globaler Gerechtigkeit. Wir freuen uns, dass so viele Menschen an diesem Abend gezeigt haben, dass ihnen das Thema Fairtrade wichtig ist.“

Zum Abschluss nutzten viele Gäste die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Die positive Resonanz zeigte: Das Fairtrade-Engagement in Lemgo hat nicht nur Bestand – es bleibt lebendig, offen und zukunftsorientiert.“