Lemgo. Die angehenden Sozialassistentinnen und -assistenten des Lüttfeld-Berufskollegs erhielten spannende Einblicke in die Welt der Kinesiologie. Die Heilpraktikerin Anke Kropp aus Blomberg, die dort eine Praxis für Kinesiologie, Schmerztherapie und Entspannungstechniken betreibt, war zu Gast an der Schule und zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie vielfältig diese Heilmethode angewendet werden kann.
Kinesiologie ist eine alternativmedizinische Methode, die darauf abzielt, schmerzhafte Blockaden im Körper zu erkennen und zu lösen. Mithilfe von Tests wird festgestellt, wo sich Spannungen befinden, um anschließend durch gezielte Übungen den Energiefluss wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Anke Kropp stellte unter anderem ihre „Ki-Ki-Be-Kurse“ vor, was für „Kinder kinesiologisch begleiten“ steht. Dabei werden Kinder im frühen Lebensalter mithilfe kinesiologischer Methoden sowohl in ihrer motorischen als auch in ihrer psychischen Entwicklung unterstützt. Eltern lernen, die besonderen Entwicklungsphasen ihres Kindes besser zu verstehen und gezielt zu begleiten.
In der praxisorientierten Veranstaltung demonstrierte die Expertin an Babypuppen, wie Bewegung und Wahrnehmung bereits bei Babys und Kleinkindern gefördert werden können. Durch Spiele, Musik und Lieder wurde deutlich, wie beide Gehirnhälften aktiviert werden und wie Bewegung, Wahrnehmung und Emotionen zusammenwirken. „Die Heilpraktikerin hat uns gezeigt, dass Kinesiologie auch bei Babys sanft angewendet werden kann, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern“, berichtete eine Schülerin beeindruckt.
Mögliche Anwendungsgebiete sind etwa Schlafprobleme, Verdauungsbeschwerden, Ernährungs- oder Essprobleme sowie die Verarbeitung von belastentenden Geburtserlebnissen. Organisiert wurde der Workshop von den Fachlehrerinnen Nadine Heykes und Inge Dahl, die gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Inhalte und Methoden im Unterricht vertiefen. „Der Einblick, den die Heilpraktikerin gegeben hat, war sehr wichtig. Es geht um Körperbewusstsein – um ein Bewusstsein für körperliche Blockaden und Schwächen sowie um Möglichkeiten der Heilung und Linderung“, betonte Nadine Heykes. Die Veranstaltung bot den angehenden Sozialassistentinnen und -assistenten wertvolle Impulse für ihre spätere berufliche Praxis.
Im Rahmen ihrer zweijährigen Ausbildung erwerben die Schülerinnen und Schüler vielseitige Kompetenzen, um Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterstützen – von der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zur Alten- und Behindertenhilfe.