Praxisorientierte Einblicke - Die Bodenwoche der Höheren Berufsfachschule für Umweltschutztechnik

Mitten in der Natur: Die Schüler Karl-Immanuel von Lengerke (links) und Jan Marcinczyk während der Bodenwoche der Höheren Berufsfachschule für Umweltschutztechnik

Lemgo. Die Bodenwoche ist eine von mehreren Projektwochen im dreijährigen Bildungsgang der Umweltschutztechnischen Assistentinnen und Assistenten und gibt praxisorientierte Einblicke in den Lebensraum Boden. Die Bodenwoche begann für uns bereits am Donnerstag, den 06.Juni 2019, da durch Feiertage eine Aufteilung auf zwei Wochen notwendig war. Ausgangspunkt war der Detmolder Bahnhof. Von dort aus fuhren wir mit der Organisation „Natur- und Umweltakademie NRW“ (NUA) zum ersten Exkursionspunkt, dem Rolfschen Hof. Dort wurden wir im Wald herumgeführt und uns wurden verschiedene Bodenarten gezeigt. Dabei wurde uns bewusst, wie wichtig ein guter Umgang mit Böden ist, da dieser die Lebensgrundlage vieler Pflanzen und Tiere ist und sehr sensibel auf menschlichen Einfluss reagiert. Außerdem wurde uns ein wunderschöner Einblick in die Natur von NRW gewährt. Anschließend fuhren wir zum zweiten Exkursionspunkt im Detmolder Westen, wo die Stadt vorhat, viel landwirtschaftliche Fläche neben einem Naturschutzgebiet in Industriegebiet umzuwandeln. Hier erfuhren wir, wie sehr die Industrie die Natur gefährdet. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es zum Lemgoer Kompostweck, wo wir einiges über den Plastikmüll, seinen Schaden und seine Häufigkeit im Biomüll lernten. Unser letzter Exkursionspunkt war äußerst interessant, wir trafen eine Gruppe von Leuten, die sich selbst mit angebautem Gemüse versorgten. Dort aßen wir vorzüglichen Kuchen und tranken Kaffee und Tee. Am Abend trafen wir wieder am Detmolder Bahnhof ein.

Nach einem langen Wochenende ging es für uns dann am darauf folgenden Mittwoch, den 12. Juni, mit einer Führung durch ein Moorgebiet in Lübbecke weiter. Im Moor sahen wir nicht nur fleischfressende Pflanzen, sondern lernten auch etwas über die extrem wichtige Speicherung von CO2 durch Moore. Ebenfalls wurde uns die Entstehung eines Moores veranschaulicht. Am Ende des Tages nahmen wir uns aus Lübbecke Bodenproben mit, um sie im weiteren Verlauf der Projektwoche zu analysieren. Am Donnerstag, den 13. Juni ging es für uns zum Umweltzentrum Heerser Mühle in Bad Salzuflen. Hier durften wir eigene Bodenproben nehmen und  den Lebensraum einiger Insekten und Säugetiere untersuchen. Anhand der Proben und Daten, die wir sammelten, bestimmten wir unterschiedlichste Werte, die wir durch verschiedene Experimente herausfanden (z.B. Messung des Chlorid-Gehalts im Boden). Der Freitag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend beendeten wir die Experimente, die am Vortag nicht durchgeführt werden konnten. Alles in allem war die Bodenwoche für uns ein voller Erfolg, wir konnten durch viele abwechslungsreiche Experimente und Vorträge Neues über den Lebensraum Boden selbst erfahren und lernen.