Lemgo. Im Rahmen einer Feierstunde erhielten die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschulen und der Fachoberschulen des Lüttfeld-Berufskollegs aus den Händen des Schulleiters Manfred Kreisel ihre Zeugnisse der Fachhochschulreife. Zusammen mit ihren Familien und Freunden sowie den Lehrkräften des Lüttfeld-Berufskollegs und in Anwesenheit des Stellvertretenden Landrates Thomas Enzensberger erlebten die Fachabiturientinnen und Fachabiturienten ein buntes Programm, das aus Ansprachen und Reden, Foto- und Videopräsentationen, der Prämierung der Klassenbesten und der eigentliche Zeugnisübergabe, aus Musik und guter Unterhaltung bestand. Das musikalische Rahmenprogramm lieferte unter der Leitung von Miriam Bonefeld die Schülerband des Lüttfeld-Berufskollegs. In diesem Jahr gab es ein Experiment aus dem Bereich der Chemie durch die „Umweltschutztechniker“ und eine Videopräsentation der „Gestalter“ und damit auch praktische Einblicke in die Bildungsgänge am Lüttfeld-Berufskolleg. In den Reden von Schulleitung, Bildungsgangleitung, Klassenleitungen und auch der Schülervertretung wurde das Augenmerk zurück auf die vergangene Schulzeit geworfen und auch der Blick in die Zukunft gerichtet. Einig waren sich alle Rednerinnen und Redner in der Aussage, dass die Absolventinnen und Absolventen sehr stolz sein dürfen, die Fachhochschulreife erreicht zu haben.
Während der Feierstunde erhielten die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschulen zusätzlich zu ihrem Fachabitur auch den Berufsabschluss eines Elektrotechnischen Assistenten bzw. eines Gestaltungstechnischen Assistenten, eines Informationstechnischen Assistenten oder eines Umweltschutztechnischen Assistenten. Die Klassenbesten der Höheren Berufsfachschulen wurden durch den Vorsitzenden des Fördervereins Werner Albri mit einer Prämie bedacht. Hierzu gehörten die Absolventen Timo Bress, Oliver Ruben Schulz und Dejan Walter. Für die Fachoberschule für Gesundheit und Soziales und der Fachoberschule für Bau- und Holz-, Elektro- und Metalltechnik erhielten die Klassenbesten Elisabeth Fink, Malte Homringhaus, Felix Koop, Moritz Lammersen, Hannah Lips, Simone Manz und Frederik Roman Möller ebenfalls eine Auszeichnung.
In ihrer Rede thematisierte die Bildungsgangleiterin Stefanie Barkey die Work-Life-Balance, das heißt, das ausgewogene Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen. Zunächst gratulierte sie den Absolventinnen und Absolventen herzlich zu der bestandenen Fachhochschulreifeprüfung, mit der ein Grundstein für die berufliche Zukunft gelegt sei. Stefanie Barkey betonte, dass die Absolventinnen und Absolventen am Lüttfeld-Berufskolleg nicht nur Fachwissen erworben, sondern sich auch Kompetenzen angeeignet hätten, die für das Leben wichtig seien. Hierzu zählte der Rednerin „wie man konzentriert und zielgerichtet arbeitet, wie man Verantwortung für sich und andere übernimmt, wie man sich scheinbar ´übermächtigen Herausforderungen´ stellt, wie man mit Erfolg und Misserfolg umgeht, wie man seine Entscheidungen reflektiert und wie man vor allem nicht aufgibt“. Die Bildungsgangleiterin sprach den Absolventinnen und Absolventen Mut zu. „Wir als Lüttfeld-Berufskolleg entlassen Sie jetzt, voller Stolz auf Ihre bisherigen Leistungen, in einen neuen beruflichen Wirkungsbereich. Dort werden Sie Menschen kennen lernen, die ebenfalls so gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, wie wir es getan haben“, betonte Stefanie Barkey. „Haben Sie Mut, sich den neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Zeigen Sie diesen Menschen Ihr Können, Ihre Motivation, Ihr Engagement und pflegen Sie einen respektvollen Umgang miteinander, dann wird sich ihre Erfolgsgeschichte ganz sicher fortschreiben.“
Dem schloss sich der Schulleiter Manfred Kreisel an, der den Absolventinnen und Absolventen in seiner Rede ebenfalls alles Gute für ihre berufliche und private Zukunft wünschte und sie dazu ermutige, in ihrem Leben nicht das ganz große Glück, das leider nur selten von Dauer zu sein scheint, zu suchen, sondern sich auf den Weg zu machen, die kleinen Glücksmomente im Leben zu finden. Manfred Kreisel zeigte den Anwesenden ein Drahtbügelglas, in dem er kleine Zettel aufbewahrt. Auf diesen Zetteln schreibe er Glücksmomente auf, die er während des Jahres erlebe, so der Schulleiter. Seine Ehefrau praktiziere das gleiche. „An Silvester lesen wir uns gegenseitig unsere Notizen vor und erfreuen uns an den gar nicht so wenigen Glücksmomenten, die wir im zurückliegenden Jahr finden konnten. Das gibt Kraft und Zuversicht für die Zukunft“, betonte Manfred Kreisel, der mit diesem eindrucksvollen Anschauungsmaterial die Anwesenden zum Nachdenken anregte und zu kreativen Ideen inspirierte.