Erasmus-Treffen in Spanien – Eine Woche im Februar voll Sonnenschein, intensivem Programm, Orangenbäumen und internationalen Erlebnissen

Ein Erasmus-Treffen in Spanien: Die Gruppe des Lüttfeld-Berufskollegs nahm in Adalusien an dem Projekt „Live and Learn Togehter“ teil.

Lemgo. Sevilla, viertgrößte Stadt Spaniens und Hauptstadt der Provinz Andalusien, hat in ihrer Geschichte viele Kulturen und Religionen erlebt, welche ihre Spuren hinterließen. Die Entdeckung dieser Zeugnisse historischer Vermischungen und der aktive Austausch mit Schülerinnen und Schülern der Partnerländer des aktuell stattfindenden Erasmus-Programmes standen für 5 Schüler*innen des Lüttfeld-Berufskollegs in Begleitung der Lehrerinnen Sonja Glöckner und Bettina Witteler im Februar 2022 auf dem Programm.

Ein Reisebericht: Die Anreise erfolgte am Sonntag mit Zug und Flugzeug. Am Flughafen in Sevilla wurden wir herzlichen von den spanischen Koordinatoren Lole und Juan in Empfang genommen und zum Hotel gefahren. Schon die Fahrt war aufregend für uns. Wir staunten über die Palmen, die Straßen und die spanischen Geschäfte, die wir zu sehen bekamen. Am ersten Tag des Erasmus-Projekts mit dem Thema „Live and Learn Together" besuchten wir die Heimatstadt der spanischen Austauschschüler. Die kleine Stadt heißt La Puebla de Cazalla. Auf einem Stadtrundgang erfuhren wir, wie Olivenöl in dieser Gegend traditionell hergestellt wird und dass der Ursprung des Flamenco im 18. Jahrhundert hier in Andalusien zu finden ist. Die weißen Häuser, die engen Gassen mit Kopfsteinpflaster und einige bedeutende Häuser luden zum Entdecken ein. Wir besichtigten auch die Kirche „Iglesia de Nuestra Señora de las Virtudes“. Sie war ebenfalls in weiß gestrichen, hatte goldene Akzente und war von vielen Palmen umgeben. Wir durften sogar mit allen auf das Dach steigen. Von dort aus hatten wir einen sehr guten Ausblick auf die gesamte Stadt und die umliegenden Olivenfelder.

Danach gingen wir mit den Schüler*innen allein Burger essen. Dort hatten wir die ersten richtigen Begegnungen. Das Essen war sehr witzig und hat Spaß gemacht. Man hat direkt erkannt, dass alle sehr aufgeschlossen waren und die ersten Freundschaften wurden geschlossen. Nach dem Essen ging die versammelte Truppe mit den Lehrer*innen zusammen zu der Schule „ies castello de luna“ der Spanier. Dort arbeiteten wir in gemischten Gruppen an Projekten. Anschließend gab es Kaffee und danach gingen wir zu einer lokalen Kunstausstellung der Japanerin Kimika, die in Spanien wohnt. Das besondere hierbei war für manche aber, dass sie das erste Mal im Leben ein Bild von Picasso sehen konnten. Nach einem 3 Gänge-Menü waren wir erst gegen 23:30 zurück am Hotel. Also, es lässt sich sagen, dass der Tag gut gefüllt mit vielen ersten Eindrücken war und dass es genug und reichlich Essen gab! Ähnlich beeindruckend und programmreich ging es die nächsten Tage weiter mit Besichtigungen und Aktivitäten in Sevilla und einem Tagesausflug nach Granada. Dort besichtigten wir die Alhambra. Sie besteht aus Palästen, Gärten und einer Stadtburg, welche im 13. und 14. Jahrhundert von islamischen Königen errichtet wurden. Später wurde sie dann von katholischen Königen ergänzt und umgebaut. Wir lernten viel über die Geschichte der Alhambra und staunten über die wunderschöne Architektur mit den vielen beeindruckenden Monumenten. Da wir überall, auf den Straßen und in den Städten, Orangenbäumen sahen, entschied sich ein Schüler dazu, eine zu probieren. Leider nicht empfehlenswert, denn die Orange war sehr bitter. Danach erklärten uns die spanischen Lehrer, dass an den Straßen beabsichtigt nur diese Sorte gepflanzt und höchstens für Creme genutzt wird. Verständlich! Auch eine Fahrt in die Stadt Córdoba war Teil des Austausches. Hier besichtigten wir die Moschee-Kathedrale, welche auf imposante Art und Weise beweist: Es geht auch ein Miteinander der Religionen!

Die offizielle Abschlussfeier wurde abwechslungsreich gestaltet mit Flamencotänzen mit dem dazugehörenden Gesang. Anschließend wurden alle Ländergruppen einzeln nach vorne gebeten. Wir erhielten eine kleine Geschenktüte und ein Zertifikat von Erasmus+! Dann tanzten alle Schüler gemeinsam auf der Bühne zu dem Song “I will survive”. Im Innenhof des Gebäudes gab es abschließend typisch spanische Gerichte (wie zum Beispiel Tortilla, Gazpacho und vieles mehr), welche die Mütter der spanischen Schüler*innen für uns bereitet hatten. Das Essen war köstlich! Wir lachten und tanzten und werden diesen Austausch in wunderbarer Erinnerung behalten!