Lemgo. Insgesamt 57 Schülerinnen und Schüler erlangten in diesem Jahr an den Beruflichen Gymnasien für Gesundheit und Soziales des Lüttfeld-Berufskollegs des Kreises Lippe in Lemgo die Allgemeine Hochschulreife. Mit dem Abitur erwerben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugleich berufliche Kenntnisse und somit eine studien- und berufsbezogene Qualifikation in den gesellschaftlich und arbeitsmarktpolitisch besonders nachgefragten Bereichen Erziehung, Gesundheit und Soziales. Die feierliche Zeugnisübergabe durch den Schulleiter Manfred Kreisel fand im Kongresszentrum Lipperlandhalle in Lemgo statt.
Die Lippische Landeszeitung berichtete: „Tränen der Rührung, lang anhaltender Applaus und erleichtertes Aufatmen. Bei der feierlichen Zeugnisübergabe an die Abiturienten des Lüttfeld-Berufskollegs waren alle denkbaren Emotionen vertreten. Einen großen Dank richtete Schulleiter Manfred Kreisel dabei an die Schulabgänger, die sich „auf vorbildliche Weise“ um Flüchtlinge gekümmert hätten, die in die Klassengemeinschaft aufgenommen worden seien. Er war sich sicher: „Sie alle werden Ihren Weg machen.“ Kreisel gab den Abiturienten aber auch mit, in Zukunft nicht zu verzagen. „Nur die Tür zu ihrer Bestimmung zu öffnen reicht nicht“, so der Rektor und fügte hinzu, dass die jungen Erwachsenen auch durch diese gehen müssten. Aber auch die Schüler selbst hatten einiges vorbereitet und begeisterten Mitschüler, Eltern, Freunde und Verwandte mit Musik und einer Hommage an ihre Schulzeit. In dieser verglichen sie die letzten Jahre als eine Achterbahnfahrt, die viele Höhen und Tiefen gehabt habe. Nun seien sie aber im Besitz eines besonderen Schlüssels, der ihnen Zugang zu allen Fahrmöglichkeiten eröffne. Auch die beiden Lehrkräfte Yvonne Budde und Christian Krome hatten etwas für ihre ehemaligen Schützlinge vorbereitet. Im Stil einer „Asterix und Obelix“ Geschichte ließen sie die vergangene Zeit im „Lütttfeldum“ Revue passieren und erhielten für ihre liebenswerte Präsentation lang anhaltenden Applaus. Aber natürlich standen nicht sie, sondern die Abiturienten im Vordergrund, die sich für die Verleihung der Zeugnissse alle in Schale geschmissen hatten. Und als dann Schulleiter Manfred Kreisel die Zeugnisse unter lautem Beifall der Anwesenden übergab, wurden von den Eltern nicht nur die Handys gezückt, um den vielleicht wichtigsten Moment ihrer Sprösslinge zu verewigen, sondern auch nach so manch einem Taschentuch gegriffen, um die Tränen der Rührung zu trocknen.“ (zitiert nach:Guntmar Wolff, Die Geschichte des „Lüttfeldums“, Lippische Landeszeitung, Freitag, 29.Juni 2018, S. 24)